1.KOR.15:32-34

"Wenn ich als gewöhnlicher Mensch in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft hätte, was könnte mir das nützen? Wenn keiner mehr aus dem Reich der geistig Toten herauskommt, dann wollen wir essen und trinken; denn morgen sind wir tot. Doch lasst euch nicht irre führen. Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten. Werdet richtig wach und fallet nicht wieder in die alten Sünden zurück. Denn leider haben manche von euch noch nicht die rechte Gotteserkenntnis; - zu eurer Beschämung muß ich das sagen."


 

"Nanu" werden manche von euch Brüdern und Schwestern sagen. Soll ich etwa auch mit wilden Tieren kämpfen und etwas Sinnvolles darin sehen? Was, bitteschön, haben denn des Apostels Todesgefahren mit mir zu tun?

Der Apostel selbst gibt uns Antwort. Für uns und alle heißt das: Lebe nicht so, als gäbe es danach kein Weiterleben!

Wir Christen sollen, wollen und dürfen nie das Herzstück unseres Glaubens vergessen: dass unser Herr Jesus Christus auf dieser Erde war, um die gesamte gefallene Schöpfung von der Sünde des Verrats zu befreien. Ohne sein irdisches Erlösungswerk, säßen wir wohl heute noch - nach so unvorstellbar langen Zeiten - im Reich der geistig Toten, fest. Als Gefangene des falschen Führers Luzifer!

An dieser bitteren Lage würde auch das Menschsein nichts daran ändern. Uns bliebe verwehrt, himmelwärts aufsteigen zu können, egal, wie gut oder schlecht wir uns benähmen.

Wenn dem so wäre, ja dann, dann wollen wir feiern bis zum Tode, der uns ja keine Befreiung verhieße. Dann wären Anstrengungen, christlichen, mitmenschlichen, ethischen Charakters ohne Sinn und Zweck. Dann wäre es egal, was wir tun und in welcher Gesinnung. Wir würden des Lebens notwendige Prüfungen nicht mehr als solche erkennen und nicht mehr im Bewußtsein der Kraft Gottes leben. Barmherzigkeit, Mitmenschlichkeit erschienen uns ebenso überflüssig, wie eine charakterliche Verbesserung. Wir lebten drauflos!

Ist es nicht frappierend, wie viele Menschen in solch einer Laisser-faire-Gesinnung leben? Was umgibt uns denn? Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Egozentrik auf der einen Seite, Raffgier, Machtsucht und Gottverdrängung auf der anderen. Der Materialismus gebärt die meisten Kinder und diese Kinder sind unersättlich!

Paulus schwenkt nicht ohne Grund auf den Umgang ein und warnt ausdrücklich: "Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten!"

Liebe Brüder und Schwestern, es sind weniger die uns eigenen Schwächen und Mängel, die uns zu Fall bringen, es ist vielmehr die Verführbrkeit! "Zeige mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist" ist ein tatsächlich brauchbarer Hinweis.

Wer sich auf Leugner geistigen Lebens einlässt oder mit Verdrängern der Wahrhaftigkeit Schulterschluss übt, wer sich zum Opfer des irdischen Molochs macht und nicht auf Abstand zum Konsumwahn achtet, wer all dies annimmt, beschmutzt sich selbst!

Bisher anerworbene gute Sitten und Vorsätze, dürfen keinesfalls aufgegeben werden. Achtete 3esus auf seinen Umgang? Ja. Haben auch wir auf unseren Umgang zu achten? 3a. Wer mit den Wölfen heult, wird gefressen, wer mit verführerischen Raubkatzen schnurrt, wird den Schmeicheleien erliegen und verlottern. Zuerst vielleicht unmerklich, dann vergewöhnlichen wir zunehmend und irgendwann hat die ignorante Lebenweise abgefärbt!

Achtung vor sogenannten "guten Freunden", deren Lebenseinstellung mit der unsrigen nichts gemein hat. Gefährde nicht deinen geistigen Reifeweg. Halte Augen und Ohren auf, damit sie sich nicht trüben, sonst fällst du schnell wieder in alte Sünden zurück. "Werdet richtig wach!" ruft uns der Apostel beschwörend zu und möchte uns damit das Leben retten. Wir Christen sind - wie übrigens keiner -nicht für die Gefängnisse der Niedertracht, der Versündigungen geboren, und auch nicht für ein dekatentes Leben. Uns, zumal wenn wir richtig getauft sind, steht das Reich der Freiheit, der absoluten Zufriedenheit, also der sogenannten Glückseligkeit offen!

Wer die wahre Gotteserkenntnis besitzt, wird versuchen jeden Tag wie ein Gebet zu leben bemüht sein. Nicht Perfektion wird von uns erwartet, aber guten Willens sollst du sein und auf der Hut sein, wer oder was das gefährden könnte. Deshalb aber brauchst du nicht Angespannt oder ängstlich in den Tag gehen, sondern voller Vertrauen auf die riesengroße Liebe Gottes; denn zu dieser Liebe gehören Gnädigkeit und Erbarmen, wenn du mal einen Fehler gemacht hast und dies ehrlichen Herzens bereust. Wißt ihr, die Liebe Gottes ist allen Sünden und Schwächen gewachsen. Er, unser Schöpfer weiß ja um unsere Unzulänglichkeit und kennt unsere Webfehler. Noch einmal: Er will unseren guten Willen erkennen und unsere Abwehr - dass wir uns vor negativem und subversivem Einfluss schützen!

Gleich und gleich gesellt sich gern. Denke also darüber nach, wem du dein Vertrauen schenkst und von wem du dich beeinflussen lässt.

Wie gut dass es gleich gesinnte Brüder und Schwestern gibt auf unserer Welt, doch gibt es sie auch in deiner Welt? Sie helfen dir und fangen dich auf, wenn du schwach bist und du fängst sie auf, wenn sie einzubrechen drohen. Deshalb lehrte Jesus die Gemeinschaft, die sich auch wie ein Schutzschild auswirken kann, wenn du das willst...

In dem Sinne: Gott zum Gruß!

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